Die Zusammenarbeit mit anderen Modelleisenbahn-Firmen

 

Zusammenarbeit mit Rüco

Die Firma Rückert aus Coburg baute in den 1950er Jahren sehr filigranes Zubehör für Modelleisenbahnen wie Lampen, Signale und Oberleitungen. Diese Signale und Lampen wurden von 1951 bis 1958 in den TRIX-Katalogen angeboten. Sie waren allerdings auch deutlich teurer als die älteren recht robusten von Trix und wurden daher nicht in der erwarteten Stückzahl verkauft. Heute sind diese Stücke bei Sammlern sehr begehrt. Man muss beachten, dass die Glühbirnen ursprünglich nur für 2 Volt ausgelegt waren.

 

Zusammenarbeit mit Willy Ade

Ein besonderes Kapitel stellt die zusammenarbeit von trix mit dem bekannten Modellbahn-Konstrukteur Willy Ade zwischen 1959 und 1968 dar. Der Grund lag im rasanten Aufkommen der neuen Kunststoff-Technik, die bei den Mitbewerbern bereits in größerem Stil Einzug gehalten hatte. Sie ermöglichte es, Fahrzeugaufbauten deutlich filigraner, aber dennoch preiswerter als bisher herzustellen. Trix mit seinen Modellen in klassischer Blech- und Gussbauweise war da ins Hintertreffen geraten, es bestand dringend Handlungsbedarf. Da es schon zuvor Kontakte mit Willy Ade gegeben hatte, bot sich diese Kooperation an. Dieser hatte einige Jahre unter dem Markennamen WIAD detaillierte Gebäudebausätze aus Kunststoff produziert und vermarktet. Diese Firma wurde verkauft, nachdem zwei Partner unerwartet verstorben waren.

Willy Ade gründete 1959 zusammen mit einem Partner die Firma Röwa und produzierte Kunststoffteile für Firmen wie Kibri, Herpa, Noch und die Betonindustrie, aber auch für Trix. Das erste gemeinsame Projekt war 1959 das Kunststoffgehäuse für den vierachsigen Erz-Wagen. Weitere bekannte Modelle, die während dieser Zusammenarbeit entstanden, sind neben den Schnellzugwagen im Längenmaßstab 1:110 u. a. der Adler, der VT 08 der DB oder nach niederländischem Vorbild der elektrische Nahverkehrstriebwagen ELD.

Den Höhepunkt erreichte die Zusammenarbeit mit der „Super-Modellserie“ zwischen 1967 und1968. In dieser Zeit wurden sehr detaillierte, filigran gestaltete Güterwagenmodelle sowie die Dampflok T3 entwickelt. Ade´s weitere Planungen sahen vor, die Produktion von Trix Express längerfristig auslaufen zu lassen und überwiegend Modelle für das Zweileiter-Gleichstromsystem anzubieten. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, denn die Zusammenarbeit zwischen Trix und Willy Ade endete nach internen Meinungsverschiedenheiten im Jahr 1968. Willy Ade vermarktete ab dem Herbst 1968 seine HO-Modelle unter dem Markennamen Röwa. Die Super-Modellserie verschwand aus den Katalogen von Trix.

Ein weiteres Projekt wurde von Willy Ade etwas später mit der Konstruktion von unverkürzten Schnellzugwagen der 26,4 m-Serie realisiert, die erneut Maßstäbe setzten und nun unter dem Markennamen Ade vertrieben wurden. Willy Ade verstarb 2011, seine Firma ist aber weiterhin aktiv.

 

Zusammenarbeit mit Rivarossi

Anfang der 1960er Jahre kooperierte Trix mit dem italienischen Hersteller Rivarossi. Rivarossi hatte bereits viele Modelle in detaillierter Kunststoffausführung im Programm und verfügte über Erfahrungen in der feinen Bedruckung von Fahrzeugnummern, Aufschriften und Reklamebildern. Trix arbeitete zu dieser Zeit noch mit erhabenen Lok- und Wagenbeschriftungen, die durch Antupftechnik farbig abgesetzt wurden. Während dieser Zeit bot Trix verschiedene Rivarossi-Modelle nach italienischen und US-amerikanischen Vorbildern in Varianten für Trix Express an. Im Gegenzug wurden ausgewählte Trix Express-Modelle in der Zweischienen-Zweileiter-Variante durch Rivarossi vertrieben. Hierzu gehörten u. a. die Dampflok der BR 42 und die Diesellok V 36. Die Zusammenarbeit endete, als Trix 1964 seine Trix International-Produktlinie für das internationale Zweileiter-System auf den Markt brachte.

 

Zusammenarbeit mit Fleischmann

Als Trix in den 90erJahren das Auslaufen von Trix Express ankündigte, stand die Firma ohne ein passendes Zweileiter-Gleis da. Deshalb übernahm man als Kooperationsprodukt das Profi-Gleis von Fleischmann. Gleichzeitig bot Trix entsprechende Startpackungen mit diesem Gleissystem, jedoch mit eigenem Fahrzeugmaterial, an. Diese Zusammenarbeit war allerdings nur ein sehr kurzes Zwischenspiel, sie endete mit der Übernahme durch Märklin im Jahr 1997.

 

Zusammenarbeit mit Märklin

Seit der Übernahme von Trix durch Märklin erfolg eine enge Kooperation auf allen Gebieten.